Dienstag, 19. Juli 2011

Löcher filzen

war angesagt die letzte Woche.

Aus selbstgefärbten Kammzügen habe ich es endlich geschafft richtig lange Schals zu filzen.
Dank der Geschichte mit dem Kleid, und dem damit verbundenem Werkstattumbau.
2,40 m sind sie lang, ausgelegt hatte ich sie auf ca. 3,50m in hauchdünnen Lagen.

Sie gefallen mir ausgesprochen gut, am liebsten würde ich sie alle selber tragen!

Freitag, 15. Juli 2011

Versuch macht klug

oder wie war das?
Für einen mittelalterlich angehauchten Markt brauche ich ein entsprechendes Gewand.
So dachte ich mir, daß ich das selber mache. Und zwar aus Filz. Klar.

Schritt 1: Maß nehmen, Schnittmuster anfertigen. Da es ein Kleid ohne Ärmel werden soll, ist das nicht so schwer.
Schritt 2: Den Schnitt vergrößern nach geschätztem Schrumpfungsgrad.
Schritt 3: Wolle liegt parat, gefärbte Seide auch, die Werkstatt ist umgeräumt, der Tisch provisorisch erweitert, so daß ich eine Stoffbahn von 1 m x 4 m auslegen kann.
Schritt 4: Auslegen der Wolle und Seide  nach o.a. Maßen, das Ganze mit Seifenlauge einsprengen und einrollen. Ab in den Trockner.
Es brauchte 40 Minuten, bis Wolle und Seide gut verbunden, und ein ordentlicher Vorfilz entstanden war.
Auf dem Foto sind die trocknenden Vorfilzbahnen zu sehen.

Schritt 5: Zuschneiden des Vorfilzes.


Schritt 6: Tja, nun dachte ich mir, ich nähe die Teile provisorisch zusammen und filze dann
knetenderweise und werfenderweise weiter, ich dachte, die Nähte würden sich dann schon verbinden, tut der Vorfilz ja sonst auch immer, besonders, wenn er nicht soll- also:
Teile zusammengenäht.
Schritt 7: Heiße Seifenlauge auf das zusammengenähte Teil gegossen und geknetet und geworfen.
Ergebnis: Ein schöner Filz, das Teil passt, aber die Nähte haben nicht getan, was sie sollten; an den Schultern hält es gut, da hat sich alles schön verfilzt, aber die restlichen Nähte sind nur teilweise geschlossen.
Aha! Da habe ich wohl Quatsch gemacht. Mal schauen, wie ich das noch retten kann.
Und das nächste Teil ist schon ausgelegt. Da werde ich aber anders vorgehen!

Donnerstag, 14. Juli 2011

Homestory mit Filzhut

Hüte waren der Grund, weshalb ich mit dem filzen begonnen habe, vor nunmehr 10 Jahren..

Denn als ich vor gefühlten 100 Jahren aus der Schule kam, da wollte ich unbedingt Hutmacherin werden, leider gab es da keine Ausbildungsplätze und die nächste Berufsschule war in Köln, und Verständnis für diesen Berufswunsch von mir hatte eh niemand..

Jahre später habe ich immer mal versucht, aus Wolle, die ich irgendwo geschenkt bekommen hatte, Kopfbedeckungen zu filzen, immer ohne Erfolg, inzwischen weiß ich, daß ich da nicht die richtige Wolle hatte, damals war ich ziemlich verzweifelt, und konnte (grausliche Vorinternetzeit) einfach nicht herausfinden, wie das wohl gehen könnte.

 Das sind jetzt die Modelle, die ich in den letzten Wochen angefertigt habe.
 Die beiden grünen Hüte mit Samt und Seide, (gut, daß ich so manche Stoffe aufbewahrt habe) und der schwarze Hut rechts mit Kaschmir-Strick.

Färbungen

 Ich habe fleissig weiter Brennessel-und Hanffasern versponnen und dann auch gleich kalt gebeizt. Einige Färbungen habe ich durchgeführt und...